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Geschichte

Carl Brodthage, Besitzer der „Walkenrieder Dampfseifenfabrik Genzel“, ließ in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Villa von dem bekannten Architekten Gustav Ricken errichten. Die Villa ist eingebettet in eine Parkanlage mit Stauden- und Rosengarten und befindet sich in zentraler sowie ruhiger Lage. Kurpark, Freizeitzentrum sowie ein großer Kinderspielplatz sind in ca. 10 min Fußweg gut erreichbar. Das restaurierte Zisterzienserkloster mit seinem beeindruckenden Museum befindet sich nur ca. 15 Gehminuten von der Villa Brodthage entfernt.

Gartenwelt

Die Parkanlage mit hundertjährigem Baumbestand und Teich wurde nach den Ideen des Gartenarchitekten Rudolf Ehlgötz aus Seesen a.H. in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angelegt. Die Hauptgestaltungsmerkmale der historischen Gartenanlage mit der großen Treppenanlage und Natursteinmauern noch heute gut erkennbar.

Neben der historischen Parkanlage laden der neu gestaltete Stauden- und Rosengarten sowie der Obstgarten zum Verweilen und Entspannen ein.

Seifenfabrik

1896 gründete der aus Kehmstedt (Thüringen) stammende Carl Genzel eine Gallseifenfabrik in Walkenried, die 1910 als „Walkenrieder Seifenfabrik Elise Genzel“ einen großen Neubau in der Harzstraße bezog. Die um 1912 eingeführte Bezeichnung „Dampfseifenfabrik“ besagt, dass für die Stromerzeugung eine Dampfmaschine eingesetzt wurde. Die „Walkenrieder Dampfseifenfabrik Genzel u. Co.“ stellte 1977 den Betrieb ein. Im Jahr 1995 wurden die Fabrikgebäude zum  größten Teil abgerissen. Erhalten sind noch das Verwaltungsgebäude der Fabrikleitung (heute Arztpraxis), ein Bürohaus sowie eine Produktionshalle.

 (Quelle: Festschrift 875 Jahre Klosterort Walkenried 1127-2002)

Gustav Ricken

Gustav Ricken wurde am 15.02.1877 in Bochum geboren. Am 22.03.1900 schloss er seine Lehre als Zimmermann und Bautischler an der Königlich Preußischen Baugewerkschule in Höxter ab. Danach studierte der angehende Architekt 3 Jahre an der Königlich Technischen Hochschule zu Hannover. Als Gustav Ricken das Studium beendete, hatte er bereits 4 Jahre in den Diensten verschiedener Stadtbauämter gestanden. Der Nordhäuser Magistrat holte den jungen Architekten 1904 in den Südharz. Bis 1909 baute er das Stadthaus bzw. das Sparkassengebäude, die Badeanstalt und die Wiedigsburgschule. Als freischaffender Architekt arbeitete Ricken in Nordhausen und Umgebung bis zum 2. Weltkrieg. Nach dem Krieg wurde seine Qualifikation als freischaffender Architekt in der DDR angezweifelt und sein Antrag auf Zulassung als freischaffender Architekt von 1957 über Jahre verschleppt. Im Alter von 87 Jahren wurde 1965 Gustav Ricken die Zulassungsurkunde überreicht.

Am 17.12.1972 starb Gustav Ricken in Hannover.

Das Werk von Gustav Ricken umfasst öffentliche Gebäude, Schlachthöfe, Fabriken und Geschäftshäuser, Wohnhäuser, Friedhofsgestaltungen, Ladengestaltungen, Ladenfronten, Werbeschilder und Möbel.

(Quelle: Geschichts- und Altertumsverein/Meyenburg-Museum/Stadtarchiv Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen, 27.Band / 2002)